der röntgen BLICK #5

Der SELF-DOUBT Shutdown

Dem Selbstbewusstsein mehr Raum geben

 

Jeder von uns hegt schon mal Selbstzweifel. Auch ein CEO. Sei es, dass wir mit unserem Können oder Aussehen unzufrieden sind. Sei es, dass wir in einer Situation gerne souveräner gehandelt hätten. Wir alle trauen uns auch schon mal etwas nicht. Die einen den Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, die anderen vor einer Gruppe zu sprechen. Selbstzweifel kommen und gehen. Sind sie aber da, sind sie wie eine dicke Mauer zwischen uns und unseren Zielen.

In Unternehmen führen Selbstzweifel zu 3 wesentlichen Fehlentwicklungen:

  • Mitarbeiter entfalten ihre Potenziale nicht voll. Sie trauen sich nicht, sie auszuspielen oder sehen sie gar nicht erst. Auch Chefs, die einen stärken-orientierten Führungsansatz verfolgen, können so die wahren Potenziale ihrer Teammitglieder entgehen
  • Es werden schlechtere Entscheidungen getroffen, weil man es in Momenten des Zweifels lieber anderen recht macht, als den Weg vorzuschlagen (und zu gehen), den man als Experte für den besten hält
  • Die Angst vor Veränderung wächst mit Selbstzweifeln. In Transformationsphasen ist es schwierig, Mitarbeiter mit einem hohen Maß an Selbstzweifeln an neue Aufgaben heranzuführen oder einem anderen Team bzw. Chef zuzuordnen. Häufig behalten sie ihre Ängste nicht für sich und erschweren so sich und anderen den Prozess der Veränderung

Wo aber kommen sie her diese Selbstzweifel? Erst einmal haben sie von Mensch zu Mensch verschiedene Gründe und Ausprägungen. Die Mechanismen ihrer Entstehung sind hingegen immer gleich. Hier bedarf es, wie häufig in der Psychologie, eines Blicks in die Kindheit. Zum einen wird da unser Grad der SelbstAKZEPTANZ durch die Zuwendung unserer Eltern (und anderer naher Bezugspersonen) geprägt. Freuen sich die Eltern, dass ich da bin? Mögen sie mich, wie ich bin? Zum anderen wird das Maß an SelbstVERTRAUEN in dieser Zeit angelegt. Trauen meine Eltern mir etwas zu? Ermutigen sie mich, etwas zu versuchen? Loben sie mich nicht zu viel und nicht zu wenig? Die schlechte Nachricht ist übrigens, dass kein Elternteil dies alles 100% richtig macht. Wir alle hatten – wie es meine Coaching-Ausbilderin so schön sagte – eine „normal katastrophale Kindheit“. Die gute Nachricht aber ist: alle Eltern geben ihr Bestes!

Aufbauend auf dieser in der Kindheit gelegten Basis prägen uns weitere besondere Erlebnisse und Situationen. Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen bilden so wesentliche Elemente unseres Selbstbewusstseins, wie man es umgangssprachlich nennt. Man kann auch von Selbstwertgefühl sprechen.

Die Frage ist, wie können wir dieses Selbstwertgefühl, unseren Glauben an uns selbst, stärken? Hier mein Erfolgsrezept mit 5 zentralen Zutaten:

#1 ENTLARVE DICH SELBST. Welche unbewussten Annahmen verstecken sich in dir? Wie beeinflussen sie dein Verhalten in hinderlicher, nicht erwünschter Weise?

#2 KOMM DEN AUSLÖSERN AUF DIE SPUR. In welchen Situationen zweifelst du an dir, bist du unsicher? Wann steigen welche (lähmenden) Gefühle – z.B. Wut, Angst, Neid… – in dir auf?

#3 NIMM WAHR, WAS DU KANNST, UND AKZEPTIERE, WAS DU NICHT KANNST. Jeder Mensch macht einmal Fehler, jeder scheitert schon mal. Aber ist das wirklich schlimm? Was droht dir konkret, wenn es nicht klappt? Fällst du dann für immer in Ungnade? Und: gibt es wirklich gar keinen Ausweg?

#4 WEISS GENAU, WAS DU WILLST. Wie würdest du denn lieber reagieren? Was konkret würdest du dir gerne einmal zutrauen? Erst wenn du dein Ziel kennst, kannst du dich auf den Weg dorthin begeben.

#5 ZEIGE, WIE DU SEIN MÖCHTEST. Bringst du mit deiner Sprache und deinem Erscheinungsbild das zum Ausdruck, was du sein möchtest? Oder sendest du unbewusst andere Signale?

Wie fast alle „Rezepte“ mit Schüsseln, Erfolgsfaktoren oder eben Zutaten, liest sich meines vermutlich recht schmackhaft. Mir geht es dabei allerdings oft so, dass ich nicht weiß, wie man das Rezept denn nun wirklich anwendet. Sprich im übertragenen Sinne, ob dann mein Kuchen auch wirklich so lecker schmecken wird, wie es die Anleitung zur Zubereitung suggeriert. Meine beispielhaften Fragen oben sind deshalb nur als Impuls zu verstehen, sich mit dem Thema „SELF-DOUBT Shutdown“ auseinanderzusetzen. Sie sollen Mut machen und zeigen, dass die Mauer zwischen dir und deinen Zielen eingerissen werden kann. Hammer, Schubkarre und andere Tools für das Einreißen bringe ich in meinen 1:1 Coachings oder Firmenseminaren mit.
#selbstbewusstsein #selbstzweifel #selbstvertrauen #selbsakzeptanz #selbstwert
Weitere Inspirationen und Informationen die Blogbeiträge im Überblick HIER

© Ina Konrad-Röntgen I training.coaching.beratung.

Ina Konrad-Röntgen ist Consultant und Coach in Köln. Auf dem historischen Gut Schillingsrott bietet sie Privatpersonen Coachings und Workshops zur Persönlichkeits- und Karriereentwicklung an. Als ehemalige Führungskraft der Deutschen Telekom und Unternehmensberaterin bei Roland Berger designt & moderiert sie erfolgreich kundenindividuelle Team-Workshops und coacht Executives, die Veränderungsprozesse leiten oder selbst durchlaufen.