der röntgenBLICK #4

5 neue Schlüssel zum Erfolg

Warum deine Stärken irrelevant sind

 

Frage ich ehemalige Kollegen oder Freunde, welche Kriterien sie für beruflichen Erfolg als entscheidend ansehen, höre ich eigentlich immer nur Eigenschaften. Ich soll z.B. engagiert sein, veränderungsbereit oder frustrationstolerant. Vorwärts kommt auch, wer Visionär ist, gut networken kann und bereit ist, Risiken einzugehen. Aber ist das wirklich alles? Geht es immer nur um meine Einstellungen und mein Verhalten? Ist das noch zeitgemäß?

Ich meine nein. Denn die Arbeitswelt hat sich gegenüber früher verändert. Die Menschen sind nicht mehr allein über Sicherheit, Macht oder Geld motivierbar. Heute stehen zunehmend Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance im Vordergrund, wenn wir über Jobzufriedenheit sprechen. Und deshalb geht es nicht mehr nur darum, was ich KANN, sondern auch was ich WILL.

Die ersten Ansätze, um dem gerecht zu werden, lagen in der systematischen Karriereplanung, die über die Mitarbeitergespräche in die Unternehmen Einzug hielt. Dort stellten wir uns die Frage, was wir erreichen möchten und welche Schritte dazu notwendig sind. Häufig ging es dabei um den Umsatz, den wir gerne verantworten, die Hierarchiestufe, die wir gerne erreichen oder die Anzahl Mitarbeiter, die wir gerne führen möchten. In meinen Ohren klingt das immer noch irgendwie zäh. Mein Bauchgefühl sagt, laaangweilig. Aber wann setzt der Bauch positive Signale?

Hier setzt die Forschung in der positiven Psychologie an. Diese beschäftigt sich nicht – wie die Psychologie früher ausschließlich – mit dem Leid des Menschen, sondern mit seinem Glück. Mihály Czíkszentminhály, emeritierter Professor der University of Chicago, ist einer von ihnen. Er hat den Begriff des FLOWs geprägt. Den Zustand, in dem ich bei meiner Tätigkeit die Zeit vergesse. Wo ich hochproduktiv und motiviert bin. Und damit – fast nebenbei – erfolgreich bin, weil ich meine Potenziale voll entfalte.

Um den Zustand des Flows zu finden, sollte ich die 5 neuen Schlüssel für meinen Karriereerfolg kennen:

MEINE LEBENS- UND ARBEITSMOTIVE: was treibt mich morgens aus den Federn hinein in den Job? Zum Beispiel Menschen zu führen, Prestige, wissenschaftliche Neugierde oder emotionale Sicherheit?

MEINE LIEBLINGSTHEMEN UND -TÄTIGKEITEN: was kann ich nicht nur gut, sondern tue es auch noch gerne? Frag dich nicht, welche Stärken du hast, denn ganz automatisch beantworten wir dies häufig mit dem, für das wir immer schon gelobt wurden. Dabei entwickeln wir uns im Laufe des (Berufs)Lebens weiter und könnten auf Basis unserer Fähigkeiten auch andere Tätigkeiten gut ausüben und dabei viel mehr Freude empfinden.

MEINE LERNEN-WOLLEN-FELDER: welche Themen interessieren mich brennend und was möchte ich auf der Basis vielleicht gerne Neues lernen und in mein Berufsleben integrieren?

MEIN WOHLFÜHLUMFELD: mit welchem Typ Mensch arbeite ich am liebsten zusammen und an welchen Orten kann ich besonders produktiv sein?

MEINE INVESTITIONSBEREITSCHAFT: was bin ich bereit zu investieren für meinen Karriereerfolg? Möchte ich zu 100% arbeiten oder lieber Teilzeit? Wieviel Geld brauche ich für das, was ich mir leisten möchte?

Diesen Fragen gehe ich auch in meinem Seminar Karriere Werkstatt 2.0 nach (hier klicken), um Menschen zu helfen, für sich zu beantworten, ob sie noch am richtigen Platz in ihrem Unternehmen sind und wie sie den für sie passenden Job finden.

Ich selbst war bei meiner letzten Firma in der strategischen Planung tätig. Als ehemalige Strategieberaterin bei Roland Berger ein nachvollziehbarer Karriereschritt. Aber eben auch einer, der auf Stärken basierte, die mir meine ehemaligen Chefs immer wieder attestiert hatten. Jetzt darf ich als Trainerin und Coach mit meinen Fähigkeiten neue Stärken aufbauen und ausspielen. Motiviert von den neuen Themen, für die ich brenne. Und ich sage euch: es fließt – ganz so, wie es Mihály Czíkszentminhály beschrieben hat.

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© Ina Konrad-Röntgen I training.coaching.beratung.

Ina Konrad-Röntgen ist Consultant und Coach in Köln. Auf dem historischen Gut Schillingsrott bietet sie Privatpersonen Coachings und Workshops zur Persönlichkeits- und Karriereentwicklung an. Als ehemalige Führungskraft der Deutschen Telekom und Unternehmensberaterin bei Roland Berger designt & moderiert sie erfolgreich kundenindividuelle Team-Workshops und coacht Executives, die Veränderungsprozesse leiten oder selbst durchlaufen.